Kluge Investitionen in kluge Köpfe!

Bundesweit und besonders im Bundesland Bremen besteht akuter und erheblicher Fachkräftemangel im Gesundheitswesen: in der Ärzteschaft, bei Pflegekräften, bei Hebammen, weiteren nicht-ärztlichen Heilberufen. Das Durchschnittsalter unter Ärztinnen und Ärzte ist im Land Bremen mit 55 Jahren so hoch wie sonst nirgends. Der Anteil der über 65-jährigen noch praktizierenden Ärztinnen und Ärzte ist im Bundes- und Großstädtevergleich hier der höchste.

Konträr hierzu steht, dass Bremen als einziges Bundesland keine universitäre Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern ermöglicht und ausschließlich von den Anstrengungen und Ausgaben aller anderen Bundesländer abhängig ist und profitiert. Ein unhaltbarer Zustand, der enormen politischen Handlungsbedarf aufzeigt. Die Bürgerinnen und Bürger leiden zudem unter defizitären Angeboten eines Öffentlichen Gesundheitsdienstes, der seit vielen Jahren unter dem erforderlichen Personalbedarf arbeitet. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die Sachmittel und Strukturen von Gesundheitsämtern und Behörden enorm modernisierungsbedürftig sind. Wir brauchen ein Mehr an fleißigen Händen und klugen Köpfe in der stationären Gesundheitsversorgung sowie im Öffentlichen Gesundheitsdienst. Künstliche Intelligenz und digitale Anwendungen können und sollen Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger nicht ersetzen. Wir setzen weiter-hin auf Zuwendung von Menschen für Menschen, wobei neue Technologien schwere körperliche Arbeit oder Feindiagnostik und Therapien erleichtern. Sie komplettieren klassische Apparate und Instrumente, wie Stethoskope oder Röntgenapparate. Wir ersetzen nicht, sondern stärken menschliche Arbeit durch Technologie.